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 Meine Ansicht"Deutschland ist wegen der hohen Löhne nicht mehr international wettbewerbsfähig. Durch Produktionsverlagerungen ins Ausland entsteht Arbeitslosigkeit."Daß die Produktion von Produkten, deren Herstellung in Deutschland zu teuer 
ist, ins Ausland verlagert wird und entsprechend andere Produkte in Deutschland 
vermehrt produziert werden, die bei uns günstiger herzustellen sind, ist ein 
normaler und sinnvoller Vorgang im Zuge der Verbesserung der internationalen 
Arbeitsteilung. Alle profitieren davon. Wir können Kameras günstiger erwerben 
wenn wir Druckmaschinen herstellen und exportieren und dafür Kameras 
importieren als wenn wir selbst die Kameras herstellen würden. Das ist das 
klassische Freihandelsargument. Das Argument hat aber wenig mit Arbeitslosigkeit zu tun. Arbeitslosigkeit 
würde nur dann entstehen, wenn mehr Produktion ins Ausland verlagert wird als 
Produktion vom Ausland ins Inland verlagert wird. Dann könnte man von einer 
schwachen Wettbewerbsposition sprechen. Tatsächlich steigen die Exporte stärker als die Importe. 
Produktionsverlagerungen ins Ausland, die nicht durch Produktionsverlagerungen 
ins Inland kompensiert würden, müssten zu einem stärkeren Ansteigen der Importe 
als der Exporte führen. Das ist  nicht der Fall: Wie gesagt, der Export wächst stärker 
als der Import. In diesem Sinne ist - oder war - die deutsche Produktion international 
konkurrenzfähig. Die bestehende Arbeitslosigkeit kann deshalb nur schwerlich mit 
mangelnder internationaler Konkurrenzfähigkeit begründet werden. 
 
 
 
 
    
 
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